Im Transmissions- und/oder Reflexionsmodus messen und quantifizieren Tischspektralfotometer die Farbe auf lichtundurchlässigen, transparenten und lichtdurchlässigen Proben. Reflexionsspektralfotometer messen Farbe durch die Beleuchtung der Probenoberfläche und Messung des prozentualen Anteils der spektralen Reflexion verschiedener Wellenlängen in 10-nm-Schritten.
In diesem Blog wird die Funktionsweise einer spektralen Reflexionsmessung erläutert, damit Sie ermitteln können, ob sie Ihren Anforderungen an die Farbmessung und Qualitätskontrolle gerecht wird.
Spektrale Reflexion
Für Farbmessungen im Reflexionsmodus emittiert ein Spektralfotometer Licht in allen Wellenlängen (Wellenlängenbereich von 360 bis 750 nm) durch den Blitz und misst dann das reflektierte Licht, um ein quantitatives Diagramm der betreffenden Farbe zu erstellen. Die dominanten, reflektierenden Wellenlängen geben die Farbe an. Lila-, Indigo- und Blautöne haben einen niedrigen Wellenlängenbereich von 400 bis 550 nm. Grüntöne liegen in der Mitte in einem Wellenlängenbereich von 550 bis 600 nm. Gelb-, Orange- und Rottöne bieten die längsten sichtbaren Wellenlängenbereiche. Optische Aufheller und fluoreszierende Substanzen – die „Ausreißer“ – liegen in der Spitze bei über 100 %.
Wann Reflexionsmessungen zu verwenden sind
Bei der Messung vollständig opaker, d. h. lichtundurchlässiger Oberflächen reicht ein Reflexionsspektralfotometer aus. Da Reflexionsspektralfotometer das reflektierte Licht messen, bieten sie die präzisesten, reproduzierbaren Ergebnisse bei der Farbmessung auf flachen, matten Oberflächen. Leicht glänzende Oberflächen sind akzeptabel; doch spiegelartige Oberflächen führen zu falschen Messungen. Das liegt daran, dass spiegelartige Oberflächen eine hohe spiegelnde Reflektivität haben, bei der das einfallende Licht auf die gleiche Weise reflektiert wird.
Farbproben
Die (Anstrich-)Farbe bedeckt das Substrat größtenteils, sodass man nicht dadurch sehen kann. Um zu sehen, ob sie wirklich opak ist, müssten Sie die Farbe nach der Kontrastverhältnis-Methode analysieren. Auf ein Substrat aufgebrachte opake Farben eignen sich gut für Reflexionsfarbmessungen.
Kunststoffproben
Obwohl man nicht durch eine Kunststoffprobe sehen kann, kann sie Licht u. U. durchlassen. Wenn man sie gegen ein starkes Licht hält und etwas Licht durchscheint, ist ein Transmissionsspektralfotometer besser geeignet.
Wenn Sie als kleinerer Spritzgießer oder Kunststoffverarbeiter nur mit opaken Materialien arbeiten, können Sie Reflexionsmessungen nutzen. Wenn Sie als Kunststoffverarbeiter in der Lage sein möchten, auch lichtdurchlässige Objekte wie dünne Folien zu messen, benötigen Sie vermutlich ein Transmissionsspektralfotometer.
Textilproben
Die AATCC (American Association of Textile Chemists and Colorists) empfiehlt, Proben in vier Oberflächen zu falten, um die Opazität für präzise Reflexionsmessungen zu erhöhen. Diese Vorgehensweise funktioniert zwar bei Samt- oder dickem Baumwollstoff; doch bei reinem oder dünnem, halbtransparentem Nylonmaterial wäre ein Transmissionsspektralfotometer besser geeignet.
Transmissions- und Reflexionsspektralfotometer von X-Rite
Transmissions- und Reflexionsmessungen
Sie können die Farbe auf lichtdurchlässigen Oberflächen zwar messen, müssen jedoch die Lichtdurchlässigkeit der Probe berücksichtigen. Die Ci7000-Serie von Tischspektralfotometern mit Kugelgeometrie für Reflexionsmessungen umfasst vier Modelle zur Berücksichtigung verschiedener Farbmessanforderungen, die alle dem Standardverfahren ASTM D2244 entsprechen. Die Tischspektralfotometer Ci7600, Ci7800 und Ci7860 nehmen Farbmessungen im Transmissions- und Reflexionsmodus vor und sind für die Messung opaker und lichtdurchlässiger Proben perfekt geeignet.
Nur Reflexionsmessungen
Wenn Sie nur Farbmessungen der Oberfläche von opaken Materialien wie lackierten Teilen vornehmen müssen, ist das Spektralfotometer Ci7500 u. U. eine gute Wahl. Dieses Einstiegsmodell ist ein kostengünstiges Spektralfotometer, das Farbmessungen nur im Reflexionsmodus vornimmt.
Wenn Sie ein Gerät benötigen, dass Reflexions- und Transmissionsmessungen auf Oberflächen vornehmen kann, ist das Ci7500 nicht für Sie geeignet.
Beispiel:
- In vielen Bereichen für Anstrichmittel entscheiden sich die Anwender für Tischspektralfotometer, weil sie äußerst präzise sind und Transmissionsmessungen nicht unbedingt notwendig sind. Wenn Sie nie Transmissionsmessungen vornehmen müssen, ist das Ci7500 eine preisgünstige Lösung.
- Wenn Sie nur die Farbe von Herren-Krawatten oder Lederartikeln messen, kann das Ci7500 für Oberflächenmessungen ausreichen. Doch wenn Sie die Farbe von Materialien wie Sonnensegeln, Sonnenschirmen oder Strandzelten für Kinder messen, die scheinbar opak sind, doch auf die Lichtschutzeigenschaften testen müssen, funktioniert das Ci7500 nicht. Das Ci7600 und höheres Modell entspricht der ASTM-Testmethode 203 für Lichtsperren.
Sind Sie immer noch unsicher, ob Sie ein Reflexions- oder Transmissionsspektralfotometer benötigen? Dann finden Sie weitere Informationen in unserem Blog-Artikel.
Mehr erfahren
Wir wissen, wie schwer es ist, sich für das richtige Tischspektralfotometer zu entscheiden – insbesondere wenn es darum geht, so komplizierte Begriffe wie Reflexion, reflektiertes Licht, einfallendes Licht, diffuse Reflexion, Reflexionswerte, diffus reflektiertes Licht und Transmissionsmessungen zu verstehen.
Setzen Sie sich mit uns in Verbindung ,um mit einem unserer Farbexperten über ihre Anforderungen an die Farbmessung und Qualitätskontrolle für Ihren speziellen Anwendungsbereich zu sprechen.
Zusätzliche Ressourcen zu Spektralfotometern
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