Tipps zur Vermeidung von Farbreklamationen in der Fertigung

March 07, 2019 by Tim Mouw

Ihr Kunde hat Ihre letzte Lieferung aufgrund der Farbe reklamiert.

Sie haben die Farbe vor dem Versand auf Einhaltung der Toleranz geprüft...

Sie haben alles wie beim letzten Mal gemacht; die Farbe lag im Toleranzbereich...

Also warum wurde sie jetzt abgelehnt?

Diese Frage stellen uns Kunden immer wieder.

Tips to Reduce Color Rejections in Manufacturing | Error Stack | X-Rite Blog

Der gefürchtete „Fehlerstapel“

Farbreklamationen verursachen Ausschuss und höhere Produktionskosten. Leider tragen viele Variable zu der von Ihnen erstellten Farbe bei, wobei jede Variable individuelle Auswirkungen hat. In Summe entsteht so der gefürchtete „Fehlerstapel“, durch den man sich immer weiter von präzisen Farben entfernt.

So funktioniert es:

Glücklicherweise können Sie vor und während der Produktion einiges tun, um diesen potenziellen Fehlerstapel zu minimieren.

 

Möglichkeiten zur Farbkontrolle VOR der Produktion

Durch die Kontrolle möglichst vieler Variablen vor der Produktion können Farbreklamationen erheblich reduziert werden, weil diese Variablen Sie am meisten Geld kosten. Zur Minimierung des Fehlerrisikos sollten Sie einige wichtige Punkte beachten.

1 - Stellen Sie sicher, dass alle denselben Standard verwenden.

Anfangs achten die Leute in der Regel darauf. Sie sollten aber regelmäßig prüfen, ob alle denselben Standard verwenden.

2 - Vergewissern Sie sich, dass Ihre Geräte einwandfrei funktionieren.

Dazu gibt es zwei Möglichkeiten: Sie können Ihr Gerät zur Zertifizierung (oder Neuzertifizierung) an X-Rite zurücksenden oder NetProfiler zur Überprüfung und Wiederherstellung der Leistung bei ersten Abweichungen verwenden.

3 - Dokumentieren Sie alle Messverfahren.

Diese Dinge sollten Sie dokumentieren und überwachen:

  • Geometrie des Geräts, z. B. Kugelgeometrie oder 45:0-Geometrie?
  • Lichtart und Betrachtungswinkel
  • Blendengröße
  • Farbraum (LAB, LCH?)
  • Toleranz
  • Modi (bei Kugelgeometrie mit oder ohne Glanzeinschluss (SCI oder SCE)? Welchen M-Modus verwenden Sie bei 45:0-Geometrie?)
  • Standort und Ausrichtung
  • Anzahl der gemittelten Messungen
  • Probenhalter
  • Unterlage
  • Umgebungsbedingungen, einschließlich Temperatur und Luftfeuchtigkeit
  • Alter der Probe

4 - Prüfen Sie immer die bei Ihnen eingehenden Rohmaterialien.

Auch Ihre Lieferanten können Farbprobleme haben. Es ist wirklich wichtig, Toleranzen für Rohmaterialien festzulegen und sie bei Eingang zu prüfen.

 

Möglichkeiten zur Farbkontrolle WÄHREND der Produktion

Während der Produktion können Sie sich auf Software zur Qualitätssicherung verlassen, die Sie bei ersten Farbabweichungen informiert. Natürlich reicht ein Blick auf die Daten zur Problembehebung nicht aus, kann ihnen jedoch dabei helfen, herauszufinden, was zu tun ist.

1 - Bestimmen Sie die Variablen für jede Messung.

Dieses Punktdiagramm in Color iQC zeigt eine Reihe von Messungen. Die schwarzen Punkte sind in Ordnung; die pinkfarbenen Punkte sind fehlerhaft und zeigen, ob es signifikante Abweichungen zwischen den Produktionsproben gibt.

Tips to Reduce Color Rejections in Manufacturing | Trend Plot | X-Rite Blog

 

Ein Trenddiagramm zeigt, ob die fehlerhaften Farben zu hell, zu dunkel, zu rot usw. sind.

 

Tips to Reduce Color Rejections in Manufacturing | Line Graph | X-Rite Blog

 

2 - Gruppieren oder sortieren Sie die Daten anhand der Variablen.

Sie können auch Gruppen von Kriterien zur Identifizierung und Sortierung festlegen, wie etwa nach Lieferant, Substrat, Verweilzeit, Produktionsmaschine, Temperatur usw. Wählen Sie die Prozessvariationen, die für Sie zur Bewertung am wichtigsten sind.

 

Sehen Sie, wie das funktioniert:

 

 

 

3 – Bewerten Sie die Auswirkungen der einzelnen Variablen.

Manchmal ist das der kritischste und oft auch der schwierigste Schritt... Können Sie ausfindig machen, welche Variable die Abweichung beim Prozess verursacht? Erstellen Sie beispielsweise mehrere Proben mit demselben Material unter verschiedenen Einstellungen. Vielleicht stellen Sie fest, dass ein Temperaturanstieg oder eine kürzere Verweildauer die Farbverschiebung bzw. -abweichung verursacht. Wenn Sie die Auswirkungen von Prozessvariablen verstehen, können Sie eine Tendenz zu Farbfehlern leichter erkennen und haben noch Zeit, Einstellungen zu ändern.

 

Erfahren Sie mehr in unserem Gratis-Webinar

Natürlich ist dies nur ein kurzer Überblick. Für weitere Informationen und Beispiele aus der Praxis sollten Sie sich unser kostenloses On-Demand-Webinar – Weniger Farbreklamationen in einem Produktionsworkflow – ansehen. Wenn Sie Farbprobleme haben, die Sie scheinbar nicht lösen können, helfen Ihnen unsere Farbexperten gerne weiter. Setzen Sie sich mit uns in Kontakt für ein Beratungsgespräch.

Nehmen Sie Kontakt zu unseren Farbexperten auf, um mehr zu erfahren.

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